The elephant in the valley
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Dokumentarfilm von Tamara Milosevic
Im Tal der FruÊka-Gora-Berge, nur eine Stunde von Belgrad entfernt, liegt BeoÊin – eine Kleinstadt, die einst vom industriellen Aufschwung lebte und heute vom Stillstand gezeichnet ist. Inmitten leerer Strassen, verfallener Häuser und ausbleibender Perspektiven betreibt der Schweizer Konzern Holcim in Kooperation mit dem französischen Zementriesen Lafarge eine Zementfabrik und verdient – mit politischem Freipass der serbischen Regierung – mehr Geld mit der Verbrennung von Sondermüll als mit der Zementproduktion, zum Nachteil von Umwelt und Bevölkerung.
Seit über 180 Jahren wird in BeoÊin Zement produziert. Schon zu Zeiten Jugoslawiens war die Fabrik einer der grössten Umweltsünder – doch seit der Übernahme durch den Schweizer Konzern Holcim hat sich die Situation verschärft. Eine Umweltinspektion im Jahr 2019 dokumentierte massive Grenzwertüberschreitungen. Der Bericht wurde bis heute unter Verschluss gehalten. Konsequenzen: keine. Für mich, die heute in der Schweiz lebt, ist BeoÊin mehr als nur ein entfernter Ort. Es ist ein Teil meiner Geschichte: Mein Vater hat seine Kindheit dort verbracht. Mein Grossvater und viele Verwandte arbeiteten einst in der Fabrik – die meisten bezahlten dafür mit ihrer Gesundheit. Doch seit der Übernahme des Konzerns hat sich die Lage dramatisch verschlechtert. Angetrieben von diesem Missstand möchte ich nach BeoÊin zurück. Jedoch ohne Protest, sondern mit einem Container. In unmittelbarer Nähe zur Fabrik – vielleicht in einem Vorgarten, vielleicht am Straßenrand – soll ein kleines Bürgerbüro entstehen: Ein Ort, an dem Menschen sich treffen und ihrer Wut und Sorgen über den Konzern Raum geben können.
Der Film dokumentiert den gesamten Prozess dieser sozialen Intervention – vom Aufstellen des Containers zu den Begegnungen mit den Menschen vor Ort. Gemeinsam mit ihnen möchte ich herausfinden, was tatsächlich geschieht – und wie sich Wege finden lassen, um Gerechtigkeit zu erlangen und ihre Lebensqualität zu verbessern. Und es stellt sich die Frage: Wie wird Holcim Lafarge auf diese kleine Intervention reagieren?
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